Von allen führenden Nationalsozialisten sagt der Name Rudolf Hess heute wohl nur noch den Wenigsten etwas. Geboren 1894 in Alexandria starb er 1987 als letzter noch verbliebener Häftling im Alliierten Kriegsverbrechergefängnis in Berlin-Spandau. Eine „Aura des Geheimnisvollen“ umgibt diese Figur, den „Stellvertreter des Führers“ bis heute. Auch über seinen berühmt gewordenen Flug nach Schottland im Mai 1941 ist viel spekuliert worden. Der Potsdamer Zeithistoriker Manfred Görtemaker hat fast zwanzig Jahre lang an dieser akribisch recherchierten Biographie gearbeitet und Antworten auf viele offene Fragen gefunden. Erstmals konnte er neue Quellen u. a. aus dem Hess-Nachlass auswerten, um den Werdegang eines bis heute von Rätseln umgebenen Mannes nachzuzeichnen, der einst „zu Hitlers engstem politischen Weggefährten“…