Die Rezensentin

Dr. Svenja Flaßpöhler, Chefredakteurin Philosophie Magazin

Literaturtipp

  • Moritz Rudolph: Der Weltgeist als Lachs. Matthes & Seitz: Berlin 2021, 126 Seiten

Der Hegelianische Weltgeist steuert gen Westen. Der Zusammenbruch der Sowjetunion und die Niederlage des real existierenden Sozialismus, so schien es lange, lassen keine andere Deutung zu. Moritz Rudolph kommt zu einem anderen Schluss: Wie der Lachs zum Sterben an seinen Geburtsort zurückkehrt, kehrt der Weltgeist nach China zurück, wo die Globalisierung im 13. Jahrhundert das Licht der Welt erblickte. Tatsächlich macht China seit geraumer Zeit den USA die Vorreiterrolle streitig. KI-Patente, soziale Kontrolle, Biopolitik, so lauten einige Ingredienzien der chinesischen Machtrezeptur. Dass der Westen gerade dabei ist, das Rohstoffland Russland in die Arme von China zu treiben, gibt Rudolph einmal mehr recht in seiner grandiosen Geschichtsprognose.
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