Die Rezensentin

PD Mag. Dr. habil. Ursula Werther-Pietsch, Karl-Franzens-Universität Graz und Lehrbeauftragte der Bundeswehr Universität München.

Literaturtipp

  • Bernd Greiner: Made in Washington. Was die USA seit 1945 in der Welt angerichtet haben. C. H. Beck: München 2021, 288 Seiten

Gnadenlos scharfe Imperialismuskritik am großen Bruder: „Zu reden ist über die Schattenseiten des amerikanischen Jahrhunderts.“ Und in der Tat gehören die Macht der Angst, Überidentifikation mit dem Guten und eine Art Obsession durch äußere Bedrohung mit zum Bild präsidentiell geprägter US-Außenpolitik des 20. Jahrhunderts. Greiner führt evidenzbasiert und deutungsstark durch Eskalationsdominanz und Präemption, von der kubanischen Schweinebucht bis zur atomaren Diplomatie. Die Strategien imperialen Verhaltens spiegeln eine paranoide „Permanent Preparedness“, die im hybriden Bedrohungsszenario von heute fortlebt. „The Past Is But Prologue“, zitiert der Autor die National Archives in Washington D.C.: America…

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